„L‘historien“ schreibt Julien Green in seinem berühmten Tagebuch „est celui qui se souvient.“ Die Erinnerung fällt jedoch auch Historikern nicht leicht, sehen sie sich doch nicht selten mit mehreren Erinnerungen konfrontiert. So an der Pointe de Penmarch.
Vom „Phare de Penmarch“…
Im äußersten Westen der Bretagne stehen gleich drei Leuchttürme aufgereiht. Sie erzählen nicht nur eine Geschichte von der Entwicklung der Seefahrtsicherung, aber auch: Der alte Turm – links – wurde 1835 durch den „Phare de Penmarch“ – in der Mitte – ersetzt, der schon bald den gewachsenen Ansprüchen an Sicherheit nicht mehr genügte. 1897 wurde ein neuer Leuchtturm eingeweiht und nach Louis-Nicolas Davout, Herzog von Auerstädt und Prinz von Eckmühl, benannt.
zum „Phare d’Eckmühl“:
Die Adelstitel wurden dem Marschall in Napoléons Diensten für die erfolgreichen Schlachten verliehen, die er in Deutschland im Namen Frankreichs geschlagen hatte. Eggmühl ist ein Dorf in der südlichen Oberpfalz (Landkreis Regensburg), bei dem 1809 Franzosen (und Bayern) auf Österreicher trafen. Mit Unterstützung der verbündeten Bayern und Württemberger errangen die Franzosen einen Sieg. Die Österreicher zogen sich – nach der Besetzung Regensburgs – nach Böhmen zurück.
Deutsch-französischer Erinnerungsort
Vor diesem Hintergrund ist die viel besuchte Pointe de Penmarch auch ein deutsch-französischer Erinnerungsort, an dem sich nicht nur Historiker an die kriegerische Geschichte der beiden Länder erinnern können. So sie denn die Inschrift auf dem „Phare d’Eckmühl“ sehen und den historischen Hintergrund erkennen.